Geschichte und Entwicklung
Maihingen am Rande des Riesbeckens, 15 km nördlich von Nördlingen, ist bekannt geworden durch das ehemalige Kloster. Es wurde 1472 als Brigittenkloster gegründet und 1607 durch die Minoriten wieder besetzt. Die barocke Klosteranlage mit der prächtig ausgestatteten Kirche und den umliegenden Wirtschaftsgebäuden bildet noch heute ein reizvolles Ensemble.
1802/03 wurde das Kloster Maihingen säkularisiert (aufgehoben) und fiel zurück an das Fürstenhaus Oettingen-Wallerstein.
1840-1946 waren die fürstlichen Kunstsammlungen und die Bibliothek im ehemaligen Kloster untergebracht. Dann wurde ein Altersheim eingerichtet. Seit 1984 ist es Sitz des Katholischen Evangelisationszentrums.
Bis 1935 wurde im Brauhaus Bier gebraut, dann stand es leer und verfiel.
1951 erhielt ein heimatvertriebener Landwirt die ehemalige Klosterökonomie als Bauernhof.
Seit circa 1968 sammelte die Landwirtschaftsschule Nördlingen bäuerliche Geräte. In Maihingen begann der Landwirt Franz Zekl zu sammeln und sich um das baufällige Brauhaus zu kümmern.
1973 wurde der Verein Rieser Bauernmuseum gegründet.
1978-1984 sanierte der Verein Rieser Bauernmuseum das Brauhaus. Der Verein erwarb auch die Klosterökonomie. Später verkaufte er sie an den Landkreis Donau-Ries, der sie an den Bezirk Schwaben verpachtete.
1980 verabschiedete der Bezirkstag das „Museumsprogramm für den Bezirk Schwaben", das Bezirksheimatpfleger Dr. Hans Frei vorgelegt hatte. Mit Maihingen, Oberschönenfeld und Illerbeuren wurden drei museale Schwerpunkte für Schwaben vorgesehen, wobei das Museum in Maihingen die bäuerlich-ländliche Kulturgeschichte Nordschwabens dokumentieren sollte.
1984 wurde das Rieser Bauernmuseum eröffnet und seitdem ständig erweitert.
1985 übernahm der Bezirk Schwaben die Trägerschaft des Rieser Bauernmuseums. Der Landkreis Donau-Ries beteiligt sich an den Kosten.
1987 richtete der Bezirk Schwaben eine Museumsdirektion ein. Mit diesem neuen Amt übernahm der damalige Bezirksheimatpfleger Dr. Hans Frei die Leitung der Bezirksmuseen in Maihingen und Oberschönenfeld und baute sie in den folgenden Jahren aus.
1989 erwarb der Bezirk Schwaben die Klosterökonomie und begann mit der Sanierung.
1998 wurde die Dauerausstellung „Die Rieser Landwirtschaft im Wandel" eröffnet.
Zum 31.12.2002 ging Prof. Dr. Hans Frei in den Ruhestand.
2003 konnte der Bezirk Schwaben den früheren Wohnteil der Klosterökonomie erwerben und sanieren und schließlich 2006 einweihen.
2004 löste der Bezirk Schwaben die Museumsdirektion auf.
Die Museumsleitung des Schwäbischen Volkskundemuseums Oberschönenfeld wurde zum 1.8.2004 mit der Volkskundlerin Dr. Beate Spiegel besetzt.
Dr. Ruth Kilian, Volkskundlerin und seit 1987 Wissenschaftlerin am Rieser Bauernmuseum Maihingen, wurde offiziell zur dortigen Museumsleiterin ernannt.
2007 beschloss der Bezirkstag den Museumsbauplan für seine drei Museen. Für Maihingen bedeutete dies Finanzmittel für eine Stellenmehrung, die Umgestaltung und Neukonzipierung des Brauhauses und eine Bestandserfassung.
2008 wurde ein Personenaufzug im Brauhaus eingebaut.
2012 wurden Elektroinstallation und Alarmanlage modernisiert und eine Brandmeldeanlage eingebaut.
2015 wird die neue Präsentation „300 Jahre Alltagskultur im Ries“ nach über zwei Jahren Planungs- und Bauzeit im Brauhaus eröffnet
2015 erfolgt die Umbenennung: Aus dem Rieser Bauernmuseum Maihingen wird Museum KulturLand Ries.
Heute füllt das Museum KulturLand Ries als Regionalmuseum unter der Trägerschaft des Bezirks Schwaben zwei ausgedehnte, denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Klosters:
- Das Brauhaus des Klosters
- sowie die langgestreckte Klosterökonomie.
Zusammen umfasst die Ausstellungsfläche des Museums ca. 2.200 qm.